Felix-Klein-Kolloquium: Funktionales Denken zielgerichtet fördern - Der Beitrag von Grundvorstellungen und digitalen Lernumgebungen
Funktionale Zusammenhänge zwischen Größen spielen in allen Lebensbereichen eine entscheidende Rolle und sind das Bindeglied zwischen den Themensträngen der (Schul-)Algebra. Um sinnvoll mit ihnen arbeiten zu können, muss funktionales Denken ausgebildet und dauerhaft wachgehalten werden. Dabei geht es um die Grundvorstellungen Zuordnung, Änderungsverhalten bzw. Kovariation und die Sicht auf die Funktion als Ganzes. Im Vortrag wird anhand eigener Forschungsergebnisse herausgearbeitet, wie mit Hilfe des Experimentierens funktionales Denken gefördert werden kann. Abhängig davon, ob mit realen Materialien oder mit geeignet gestalteten Simulationen in digitalen Lernumgebungen experimentiert wird, können unterschiedliche Fähigkeiten des funktionalen Denkens gezielt (weiter-)entwickelt werden. Insbesondere die komplexeren Grundvorstellungen Kovariation und Sicht auf die Funktion als Ganzes können durch das Arbeiten mit geeignet gestalteten Simulationen besonders gut gefördert werden. In jedem Fall spielen Repräsentationen von Funktionen und deren Interpretation bei der Verständnisentwicklung eine entscheidende Rolle. Dies ist bei der Konzeption von (digitalen) Lerngelegenheiten zu berücksichtigen.
Referent: Prof. Dr. Jürgen Roth, RPTU in Landau
Zeit: 17:15 - 18:30 Uhr
Ort: Gebäude 48, Raum 210
Die Vorträge des Felix-Klein-Kolloquiums finden jeweils um 17.15 Uhr im Raum 210 des Mathematik-Gebäudes 48 statt. Zuvor gibt es ab 16.45 Uhr die Gelegenheit, die Sprecherin oder den Sprecher beim Kolloquiumstee in Raum 580 zu treffen.