Der "Freundeskreis der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) in Kaiserslautern e. V." hat im Rahmen einer Preisverleihung am 15.06.2023 acht junge Forscherinnen und Forscher für ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet, darunter war auch die Promotionsarbeit von Dr. Tessa Nogatz (AG Statistik). Die AG Statistik gratuliert Tessa Nogatz zu dieser besonderen Auszeichnung.

In ihrer Arbeit hat sich Frau Nogatz mit der Schätzung von Bewegungen aus Zeitreihen computertomografischer (CT) Bilder beschäftigt. In so genannten In-Situ-Tests wird ein Materialtest mit einer CT-Aufnahme gekoppelt, um insbesondere lokales Materialverhalten gut abzubilden. Solche Experimente sind immer dann gefragt, wenn äußerst komplexe Materialien wie Schäume oder Beton untersucht werden. Obwohl diese Technik weit verbreitet ist, lassen sich kaum exakte mathematische Ausarbeitungen in diesem Bereich finden. Diese Lücke hat Frau Nogatz mit ihrer Doktorarbeit geschlossen. Sie betrachtete dabei nicht nur 3D-Methoden aus der Materialwissenschaft und der Medizin, sondern fand auch heraus, dass eine Erweiterung und Anpassung von bewährten 2D-Algorithmen besonders gute Ergebnisse liefert und den aktuellen Standard deutlich übertrifft. Dabei legte sie immer klaren Fokus auf die vielfältigen Herausforderungen in der Materialwissenschaft: nicht nur räumlich dünne Strukturen lassen sich mit ihren Methoden besser verarbeiten, auch für besonders große CT-Bilder hat sie einen innovativen Ansatz mittels morphologischer Wavelets entwickelt. Ihr Algorithmus benötigt nur einen Bruchteil der originalen Bildgröße um zu entscheiden, ob ein bewegungsindizierter Riss z.B. in Beton vorliegt oder nicht - eine wichtige Vorarbeit für die Herausforderungen der immer größer werdenden Datenmengen in den nächsten Jahren.

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